Pflegefachfrauen /-männer
Eine noch sehr ungewohnte Berufsbezeichnung vereinigt die bisherigen drei unterschiedlichen Berufsbereiche:
- Altenpflege,
- Gesundheits- und Krankenpflege sowie
- Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
Arbeitsmarktsituation
Aufgrund des demografischen Wandels steigt die Quote der pflegebedürftigen Menschen. Für den gesamten Pflegebereich, die dieser gesellschaftlichen Verantwortung (oder Herausforderung) gerecht werden wollen, eröffnen sich somit aussichtsreiche und sichere Arbeitsmarktchancen.
Menschen, die sich für den Pflegeberuf entscheiden, soll eine qualitativ hochwertige und zukunftsfähige Ausbildung geboten werden. Diese eröffnet ein breites Spektrum an Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten. Die bisherigen drei Ausbildungen in der Alten-, der Kranken- sowie der Kinderkrankenpflege sollen reformiert und zu einem neuen unterschiedslosen Berufsbild zusammengeführt werden. Der neue Pflegeberuf wird damit zum größten Ausbildungsberuf in Deutschland in einem vom bundesweiten Fachkräftemangel geprägten Bereich.
Aufgrund der demografischen Entwicklung sowie den Veränderungen in den Versorgungsstrukturen wandeln sich auch die Ansprüche an die pflegerische Versorgung und damit an das Pflegepersonal. In den Krankenhäusern steigt der Anteil älterer, demenziell erkrankter Patienten, in den Pflegeheimen nimmt der medizinische Behandlungsbedarf der Bewohnerinnen und Bewohner zu. Der ambulante Pflegebereich wird immer gewichtiger und ist in besonderer Weise auf breit qualifizierte und flexibel einsetzbare Pflegekräfte angewiesen.
Die neue, generalistische Pflegeausbildung zielt auf einen Einsatz in allen Arbeitsfeldern der Pflege. Für die angehenden Pflegekräfte eröffnen sich damit zugleich Beschäftigungsmöglichkeiten, aber auch zusätzliche Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten.
Was macht man in diesem Beruf
Als derzeitiger Alten-, Gesundheits- und Krankenpfleger bist du immer für die Patienten da, betreust und versorgst sie, assistierst den Ärzten während den Untersuchungen und hältst die Dokumentationen auf dem neuesten Stand. Nicht nur in Krankenhäusern wirst du gebraucht, sondern auch in Pflege- und Wohnheimen sowie in ambulanten Pflegeeinrichtungen. So vielfältig wie der Beruf ist auch die Ausbildung: Drei Jahre lang (derzeitige Verkürzungen auf 2 Jahre möglich) erlernst du nicht nur alle praktischen Kniffe, sondern auch die theoretischen Hintergründe. Die haben es in sich, denn diese Ausbildung besitzt den höchsten Theorieteil aller Ausbildungsberufe. Da die Patienten darüber hinaus rund um die Uhr versorgt werden müssen, arbeitest du nicht nur tagsüber. Du interessierst dich für einen Beruf, an denen du auch nachts sowie an Wochenenden und Feiertagen gebrauchst wirst.
Das Positive: Zum Ausgleich bekommst du nicht nur Gehaltszuschläge, sondern auch Freizeitausgleich und jede Menge „soziale“ Entlohnung. Pflegebedürftige und deren Angehörige sind sehr dankbar. Pflegeberufe genießen zudem eine hohe Anerkennung in unserer Gesellschaft.
So läuft die Ausbildung ab
Um Gesundheits- und Krankenpfleger werden zu können, benötigst du in der Regel einen mittleren Schulabschluss. Hast du einen Hauptschulabschluss und eine zweijährige Berufsausbildung, wirst du ebenso zur Ausbildung zugelassen. Besonders punkten kannst du bei einer Bewerbung, wenn du gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern besitzt. Wie in den meisten Berufen der Gesundheitsbranche brauchst du zudem ein ärztliches Attest, in dem bestätigt wird, dass du körperlich für die Ausübung des Berufs geeignet bist.
Die Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung ist in drei Teile gegliedert. Im praktischen Teil führst du die Pflege einer Patientengruppe sowie die Dokumentation dieser Pflege vor und begründest alle Schritte in einem anschließenden Fachgespräch. Im schriftlichen Teil wird dein Fachwissen aus dem Theorieunterricht abgefragt und im mündlichen Teil warten schließlich Fragen aus weiteren relevanten Themenbereichen.
Worauf kommt es an?
Vor allem Verantwortungsbewusstsein, da z.B. bei Notfällen schnell wohlüberlegte Entscheidungen getroffen werden müssen. Bei Notfällen sind psychische Stabilität und Belastbarkeit unabdingbar. Im Umgang mit Patienten und Angehörigen ist Einfühlungsvermögen wichtig. Pflege bedeutet auch immer die Arbeit im Team. Teamfähigkeit ist ein großer, aber recht einfach verständlicher Begriff. Im Grunde musst Du einige soziale Fähigkeiten besitzen, die dich als teamfähig ausweisen. So ist ein gewisser Grad an Empathie eine Grundvoraussetzung. Du musst dich in andere Menschen hinein fühlen können, um entsprechend auf sie zu reagieren. Toleranz ist ebenso wichtig. Du musst akzeptieren können, dass deine Kollegen anderer Meinung sind und die Dinge auch aus einem anderen Blickwinkel sehen. Weiter benötigst du eine gute emotionale Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit und Kritikfähigkeit.
Um medizinische Zusammenhänge, wie z.B. die Funktion der Atmung und des Blutkreislaufes zu verstehen, sind gute Biologiekenntnisse erforderlich.
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