Notfallsanitäter (Rettungsassistent)
Notfallsanitäter sind lebenswichtig! Sie leisten medizinische Erstversorgung am Notfallort und kümmern sich um die Versorgung sowie den Transport des Patienten bis zum nächsten geeigneten Krankenhaus.
Was machst du in diesem Beruf?
Das Berufsbild Notfallsanitäter wurde 2014 neu eingeführt und ersetzt damit den bisherigen Beruf: Rettungsassistent.
Als Notfallsanitäter hast du sehr unterschiedliche und abwechslungsreiche Aufgaben, die während eines Einsatzes im Rettungsdienst anfallen. Am Notfallort leistet der Notfallsanitäter Erste Hilfe, schätzt den Gesundheitszustand des Patienten ein und fordert bei Bedarf einen Notarzt an. Bis dieser eintrifft, kümmerst du dich um die Beatmung, das Stillen von Blutungen oder um Wiederbelebungsmaßnahmen, die Versorgung von Frakturen, Herzinfarkten oder sonstigen akuten Erkrankungen. Du bist das wichtige Bindeglied zwischen dem plötzlichen Notfallereignis und einer abschließenden ärztlichen Versorgung. Der Reiz des Berufes ist die stetige Abwechslung und ein hohes Maß an Eigenverantwortung in deinem täglichen Tun. Für den fachgerechten Transfer der Patienten stellst du die Transportfähigkeit her und verbringst die Patienten in einen Rettungswagen oder -hubschrauber. Während der Fahrt überwachst du die Vitalfunktionen oder führst Wiederbelebungsmaßnahmen durch, falls diese nötig sind. Nach jedem Einsatz schreibst du ein Protokoll und bereitest das Rettungsfahrzeug für den nächsten Einsatz vor. Um dieses Tätigkeitsfeld herum gibt es viele weitere interessanten Aktivitäten für dich (Aufrechterhaltung der Hygiene, der Funktionsbereitschaft der Medizintechnik u.v.m.)
So läuft die Ausbildung ab
Die Ausbildung zum Notfallsanitäter findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch praktische Ausbildungsphasen in Krankenhäusern und Lehrrettungswachen ergänzt. In der Fachschule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen, in den Praxisphasen erfährst du, wie das erlernte Wissen bei der Versorgung von Patienten eingesetzt wird. In der Klinik erlernst du pflegerische und notfallmedizinische Versorgungsstrategien, welche im Rettungsalltag nur selten vorkommen. Die Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter/-in basiert auf dem Notfallsanitätergesetz (NotSanG) vom 22. Mai 2013. Sie umfasst in Vollzeitform eine Dauer von drei Jahren. Ausbildungsvoraussetzung ist die Vollendung des 18. Lebensjahrs, die gesundheitliche Eignung für den Beruf. Ferner ist der mittlere Schulabschluss oder der Hauptschulabschluss mit einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung mit einer Mindestdauer von zwei Jahren Voraussetzung.
Worauf kommt es an?
Vor allem Verantwortungsbewusstsein, da z.B. bei Notfällen schnell wohlüberlegte Entscheidungen getroffen werden müssen. Bei Notfalleinsätzen sind psychische Stabilität und Belastbarkeit unabdingbar. Im Umgang mit Patienten und Angehörigen ist Einfühlungsvermögen wichtig. Notfallrettung bedeutet immer die Arbeit im Team. Teamfähigkeit ist ein großer, aber recht einfach verständlicher Begriff. Im Grunde musst du einige soziale Fähigkeiten besitzen, die dich als teamfähig ausweisen. So ist ein gewisser Grad an Empathie eine Grundvoraussetzung. Du musst dich in andere Menschen hinein fühlen können, um entsprechend auf sie zu reagieren. Toleranz ist ebenso wichtig. Du musst akzeptieren können, dass deine Kollegen anderer Meinung sind und die Dinge auch aus einem anderen Blickwinkel sehen. Weiter benötigst du eine gute emotionale Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit und Kritikfähigkeit.
Um medizinische Zusammenhänge, wie z.B. die Funktion der Atmung und des Blutkreislaufes zu verstehen, sind gute Biologiekenntnisse erforderlich. Deine Mathekenntnisse erleichtern dir das Berechnen von Medikamentendosierungen.
Am Ende der Ausbildung wartet dich eine Abschlussprüfung, die sich aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil zusammensetzt. Nach Bestehen bist du Notfallsanitäter bzw. Notfallsanitäterin. Träger der Ausbildung wäre z.B. die Ambulance Merseburg GmbH.
Interessenten an dem Ausbildungsberuf können sich schriftlich bis zum 31. Januar des laufenden Jahres bewerben. Später eintreffende Bewerbungen können keine Berücksichtigung finden. Ausbildungsstart ist jeweils im September.
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